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Die Kindergebetsgruppe

Die Kraft eines Kindergebets

Ein Gebetstreffen für Kinder und Jugendliche in Sambia hat weit größere Folgen für deren Freunde, Familien und die Gemeinschaft vor Ort als geahnt.

Als Lorrin Kasale aus Sambia ein Gebetstreffen für Kinder und Jugendliche in ihrem Heimatland startete, war ihre Hoffnung, dass es sie näher zu Gott bringen würde.

Doch der Glaube der Beteiligten hatte ein weit grösseren Einfluss auf deren Freunde, Familien und die Bevölkerung vor Ort, als Lorrin es sich je ausgemalt hätte.

Die Gebetstreffen haben oft die weite Welt zum Thema, wie zum Beispiel die gegenwärtige Situation in der Ukraine, in Israel oder im Sudan. Die Kinder werden jedoch auch ermutigt, um Gebet für diejenigen zu bitten, die sie persönlich kennen. Ein Junge bat regelmässig um Gebet für seine Eltern, die oft Alkohol tranken und in grosse Streits gerieten.

Eines Sonntags vor dem Gebetstreffen kam Alice* in den Raum, den die Gebetsgruppe nutzte, und fragte, ob sie sich anschliessen dürfte. Lorrin erklärte, dass das Treffen eigentlich für Kinder sei. Die Frau antwortete: „Ich weiss, aber ich habe das Gefühl, dass ich einfach herkommen sollte.“ Also blieb Alice.

„Es war Zeit, gemeinsam zu beten, und während unseres Gebets sah ich zu ihr. Sie hatte begonnen, sich seltsam zu verhalten, als sei sie nicht sie selbst, und ich wusste, dass sie von Dämonen besessen war“, erinnert sich Lorrin. „Sie fiel von ihrem Stuhl und begann, sich herumzuwälzen.“

Aus Sorge, wie die kleineren Kinder darauf reagieren würden, bat Lorrin einen Teenager, sie aus dem Zimmer zu bringen. „Dann waren es noch ich und die älteren Kinder“, so Lorrin. „Sie wollten für Alice beten, dass sie im Namen Jesu von den Dämonen befreit würde.“

Der Glaube und die Gebete der Kinder wurden erhört, als Gott die Frau während ihres Gebets heilte. Anschliessend erzählte Alice der Gruppe, dass Gott ihr an diesem Morgen aufgetragen hatte, in die Kirche zu gehen.

Dann entdeckte Lorrin ausserdem, dass Alice die Mutter des Jungen war, der regelmässig für sie hatte beten lassen.

„Ihr Sohn lobte Gott, denn zuvor weigerte sich seine Mutter, eine Kirche zu besuchen. Jetzt aber war sie offen dafür. Er sagte, dass seine Mutter viel getrunken hatte, sodass es sie völlig in Beschlag nahm und sie keine Verbindung zu ihm hatte. Was Gott aber jetzt getan hat, wird ihr wirklich helfen“, meint Lorrin.

Alter ist kein Hindernis

Nicht nur das Befreiungsgebet der älteren Kinder machte einen grossen Eindruck auf Lorrin, sondern auch der Glaube der jüngeren, die aus dem Raum geschickt worden waren.

„Die Kinder freuten sich so sehr zu sehen, dass Alice frei war. Aber als sie gegangen war, kamen die kleineren Kinder rein und waren sehr wütend auf mich“, erinnert sich Lorrin. „Sie meinten: ‚Warum hast du uns weggeschickt? Du wolltest für die Frau beten und wir auch!‘“

„Die Kinder waren so aufgeregt, weil sie etwas getan hatten, wie es die Jünger Jesu in der Bibel taten. Sie sagten: ‚Wir wussten gar nicht, dass wir zu Dämonen sprechen können und diese dann verschwinden. Wir haben für diese Frau gebetet und jetzt ist sie frei. Also kann uns Gott für Gebet gebrauchen!‘“

„Ich dachte, dass sie zu klein wären, dass sie Angst haben würden, aber sie sagten, dass sie für diese Frau hatten beten wollen. Das hat mich bewegt, niemals die Kraft zu unterschätzen, die Gott in diese Kinder gelegt hat.“

Diese Erfahrung hat die Kinder und Jugendlichen dazu gebracht, jede Gelegenheit zu nutzen, um zu beten. Besonders für diejenigen auf der Welt, die Jesus Christus noch nicht als ihren persönlichen Heiland kennen.

„In Sambia haben wir Feiertage wie den Tag der Unabhängigkeit oder den Nationalen Gebetstag“, so Lorrin. „Dann kommen die Kinder zu mir und sagen: ‚Was werden wir an dem Tag machen? Das ist Gebetszeit, wofür also werden wir beten?“

„Das sind acht-, neun-, zehnjährige Kinder, die wirklich ein Herz für Gebet haben und wollen, dass ihre Gesellschaft verändert wird.“

Beten Sie für die Kinder und Teenager in den Gebetstreffen, dass sie ihre Begeisterung für Gott erhalten, während sie älter werden. Beten Sie für die lokale Bevölkerung, dass sie die Veränderung in den jungen Menschen sehen und mehr darüber wissen wollen, woran sie glauben. Beten Sie für Lorrin in ihrer Rolle als Koordinatorin für Mission unter Kindern in Afrika und dass ihr Dienst weiter blühen und wachsen darf.

* Name geändert

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