Mit einem Herz für Jüngerschaft arbeitet OM Thailand mit den örtlichen Kirchengemeinden zusammen, um Jesus-Nachfolger auszurüsten und zu stärken, um „Jesus an andere weiterzugeben und anderen wie Jesus zu dienen“.
In Thailand sind schätzungsweise 0,5 Prozent der Bevölkerung freikirchlich, während sich 85,3 Prozent zum Buddhismus bekennen*. „Diese Prozentsätze sind seit Jahrzehnten unverändert“, erzählt Lynchee, Leiterin der OM-Arbeit in Thailand.
Ein Grund für den Mangel an Wachstum ist das Fehlen von Jüngerschaft unter Jesus-Nachfolgern. Viele Kirchen und christliche Organisationen konzentrieren sich auf Evangelisation, Gemeindegründung und das Bauen von Kirchengebäuden. Aber nur wenige investieren in Jüngerschaft, um Menschen zu helfen, in ihrem Glauben zu wachsen und Jesu Liebe mit anderen zu teilen, erklärt Lynchee.
Zusätzlich „haben um die 50 Prozent der Kirchen in Thailand keinen Pastor. Dies zeigt das Ungleichgewicht im Gründen von Gemeinden und dem Ausbilden gesunder und starker Jünger Jesu in diesen Gemeinden“, fügt Lynchee an.
Mit einem Herz für Jüngerschaft arbeitet OM Thailand mit den örtlichen Kirchengemeinden zusammen, um Jesus-Nachfolger auszurüsten und zu stärken, um „Jesus an andere weiterzugeben und anderen wie Jesus zu dienen“.
Auf Beziehungen bauen
„Für mich bedeutet Jüngerschaftsbegleitung einfach das zu tun, was Gott von uns möchte“, erzählt Mimi aus Taiwan.
Mimi arbeitet mit der Kirchengemeinde in Chonburi. Als sie in diese Region zog, erkannte sie schnell, dass viele Gläubige, die sie traf, „den Wunsch hatten, Gott persönlich zu erleben, aber sie wussten nicht, was sie dafür tun konnten. Also begann ich ihnen zu helfen, zu verstehen, was es bedeutet, ein Jünger Jesu zu sein.“ Heute begleitet sie Jesus-Nachfolger und ermutigt sie, Verantwortung für ihren Glauben zu übernehmen und eine feste Beziehung zu Gott zu bauen, die in allen Bereiche ihres Lebens wirkt.
Die größte Gruppe für die Jüngerschaft trifft sich einmal die Woche. 15 bis 20 Menschen besuchen die Treffen, die meisten davon sind junge Berufstätige in ihren 20-ern. Die Gruppe ist sehr beziehungsorientiert. Gemeinsam studieren sie Gottes Wort und haben auch viel Spaß zusammen, indem sie Filme schauen, Spiele spielen und Handarbeit machen. „Die Thailänder lieben es, Spaß zu haben!“, erklärt Mimi.
Die Teilnehmer werden ermutigt, andere zu den Treffen mitzubringen und laden oft Freunde aus der Kirchengemeinde oder nicht-christliche Freunde ein. „Gott hat die Herzen der Teilnehmer bereits vorbereitet und mich hierher geschickt, um sie anzuleiten und mit ihnen zu gehen“, sagt Mimi. „Ich bringe ihnen die Dinge nicht wie eine Lehrerin oder eine Missionarin bei, sondern als Freundin, sodass wir das Leben gemeinsam bewältigen, während wir aus Gottes Wort lernen. Die Beziehungen, die wir aufbauen, sind das, was ich wirklich daran mag, hier Menschen zu Jüngern zu machen.“
Pilw ist ein Gemeindemitglied, das Mimi begleitet. Als sie sich trafen, erklärte Pilw, dass sie seit Jahren nicht in ihrer Bibel gelesen hatte, aber gerne wieder beginnen würde. Mimi schlug daraufhin vor: „Lass es uns zusammen machen.“ Die Zwei trafen sich drei Mal in der Woche um sechs Uhr, um gemeinsam das Wort Gottes zu studieren, wenn möglich persönlich, wenn nicht, über das Telefon. Die regelmäßigen Treffen half ihnen, sich gegenseitig Rechenschaft zu geben und boten einen Raum, in dem sie offen und ehrlich sein konnten.
Auch wenn Pilw seit ihrer Kindheit an Jesus glaubte, hatte sie „nie das Prinzip der Jüngerschaft verstanden.“ Durch ihre eigene Jüngerschaftsbegleitung sieht sie heute, „wie wichtig Jüngerschaft für die Kirchengemeinde ist. Ohne sie würden die Menschen in ihrem Glauben nicht wachsen … Die Menschen sehen die Reflektion Gottes in ihrem Leben und auf diese Weise können mehr Menschen Gott kennenlernen.“ Pilw wendet nun an, was sie gelernt hat, indem sie Jesu Liebe mit den Kindern im Waisenhaus teilt, in dem sie arbeitet.
Pilw ermutigt diejenigen, die an Jüngerschaftsbegleitung beteiligt sind, „den ersten Schritt zu tun, wie Mimi ihn getan hat – indem sie Beziehungen zu den Menschen bauen.“
Salz und Licht sein
Ryan aus Hongkong lebt in einer kleinen Stadt im Süden Thailands, wo er sich unter anderem um die Jugend kümmert, ein Bibelstudium für ältere Menschen leitet, ein Stipendienprogramm durchführt und in die örtliche Gemeinde investiert. Kurz gesagt, er ist dort, um die Liebe Christi in der Gemeinschaft widerzuspiegeln. Beziehungen sind der Schlüssel.
„Im thailändischen Kontext sind Beziehungen, wie Freundschaften, sehr wichtig“, erzählt Ryan.
Beziehungen haben Ryan die Möglichkeit gegeben, Menschen in verschiedenen Stadien ihres Glaubenslebens zu begleiten. Ob er sein eigenes Zeugnis mit Menschen teilt, die noch nie einen Jesus-Nachfolger getroffen haben, oder ob er Gläubige ermutigt, die ihre Beziehung zu Christus vertiefen wollen – Ryan freut sich, Menschen zu begleiten, wo immer sie sind. „Ich tue hier einfach das, was Gott von mir will. Ich möchte nur mit den Menschen befreundet sein, mit denen Gott mich befreundet haben möchte“, so Ryan.
Ryan engagiert sich in der örtlichen Kirchengemeinde, unterrichtet die Sonntagsschule, wenn es nicht genügend Leiter gibt, arbeitet in der Jugendgruppe mit und predigt gelegentlich. Vor kurzem hat er geholfen, ein Lobpreisteam zusammenzustellen. „Wir hoffen, dass es in Zukunft mehr einheimische Christen geben wird, die die Leitung übernehmen und die Einheimischen unterrichten können, weil sie die richtige Sprache beherrschen“, erklärt er. Bis dahin wird er weiterhin die Lücken füllen, wo es nötig ist, und andere zur Mitarbeit ermutigen.
Etwa 20 Erwachsene und 10 Kinder besuchen die Kirche. Die Größe der Kirchengemeinde ist typisch für die Gegend. Ryan erklärt, dass es im Süden kaum eine Kirche mit mehr als 100 Mitgliedern gibt. Auch wenn es nur wenige Jesus-Nachfolger gibt, „hoffe ich, dass wir die Bibel leben können, wo es heißt, dass wir Salz und Licht sein sollen“, so Ryan weiter.
Warum Jüngerschaft?
Jüngerschaft ist für alle Gläubigen lebenswichtig, denn sie sind die „Menschen Christi in ihren Gemeinschaften, die seine Worte kennen und die Wahrheit leben“, so Lynchee. „Wahre Jünger haben einen Grund, Jesus mit anderen zu teilen und anderen wie Jesus zu dienen. Wenn sich die Kirchen jedoch stark nach innen orientieren, nehmen sie die Bedürfnisse derer, die Gott suchen, nicht wahr und machen Mission zu etwas, das nichts mit Gläubigen zu tun hat, sondern eher etwas für Missionare ist.“
Mimi erklärt, dass die Menschen in Thailand sich oft Segen in ihrem Leben wünschen, aber ihr altes Selbst und ihre Wünsche nicht loslassen wollen. „Ich denke, die thailändische Kirche braucht Jüngerschaft, weil wir Gläubige sind und nicht nur hier sind, um Segnungen zu empfangen, sondern um Jünger Jesu Christi zu sein. Was bedeutet, dass wir tun sollen, was er von uns will.“
„Jüngerschaft ist für jeden Jesus-Nachfolger wichtig“, fügt Ryan hinzu. „Sie erfordert von uns Disziplin, auf Gottes Ruf zu hören und ihm zu gehorchen. Und wie können Menschen seine Stimme erkennen, wenn sie nicht in der Bibel lesen? Die Bibel sollte die Grundlage für alles sein. Ich würde mir wünschen, dass die thailändische Kirche Jesus-Nachfolger lehrt und ihnen beibringt, wie man die Bibel liest.“
Bitte beten Sie für die Kirchengemeinden in Thailand. Beten Sie, dass die Gemeindegründungsarbeit sich darauf konzentriert, wahre Jesus-Nachfolger auszurüsten, anstatt physische Kirchengebäude zu bauen. Beten Sie für eine Vision und Inspiration für Gemeindeleiter, um ihre Gemeindemitglieder zu ermutigen und auszurüsten, ihren Glauben in ihrem Umfeld zu leben.
*https://operationworld.org/locations/thailand