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A young gypsy or roma boy shyly posses for his picture during a house church meeting in a Romanian gypsy village.

Auf Schnelligkeit kommt es an

Die Ausbildung mit REACH führte zu einem wachsenden Dienst unter den türkischen Roma-Gemeinschaften in Rumänien.

Gottes Pläne brauchen manchmal viele Jahre, um sich zu erfüllen, während in anderen Fällen die Ergebnisse fast augenblicklich sichtbar werden. Alex (Niederlande) und Anny (Moldawien) haben dies in ihrem Leben erfahren, seit sie sich bei dem Jüngerschaftstraining REACH (früher Missions Discipleship Training (MDT)) angemeldet haben.

Als junger Mann war Alex auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens und dachte über einen langfristigen Missionseinsatz nach. Sein Pastor ermutigte ihn, 2017 am sechsmonatigen Missionstrainingsprogramm REACH von OM teilzunehmen, um zu sehen, wie Gott ihn führen möchte.

Während des Programms, das in Moldawien und Rumänien stattfand, lernten die Teilnehmer durch praktische Erfahrungen wie Mentoring und Bibelarbeiten in einem multikulturellen Team mehr über Mission.

Nach Abschluss von REACH gab Gott Alex den Auftrag, seinen Job zu kündigen und nach Rumänien zu ziehen, um dort weiter für OM zu arbeiten.

Auch Anny nahm am Programm teil. Zuvor hatte sie in ihrer Gemeinde mitgearbeitet, hatte aber das Gefühl, dass ihr etwas fehle. „Als ich mit REACH anfing, dachte ich, es gäbe zu viele Hindernisse für mich, um an Missionseinsätzen teilzunehmen", sagt sie. „Aber während des Trainingsprogramms entdeckte ich ein Brennen in meinem Herzen, das wuchs und so intensiv wurde, dass ich mich an der Arbeit beteiligen wollte."

Gottes Führung folgen

Bei REACH lernten sich die beiden kennen und heirateten 2019. Zusammen mit einem dritten Mitarbeiter zogen sie in ein rumänisches Dorf, um dort Jesu Liebe weiterzugeben. Nach einem Jahr sagte Gott ihnen, dass sie in eine unerreichte Gegend in Rumänien ziehen sollten. Eine Woche vor dem geplanten Umzug erfuhren sie, dass sie doch nicht in die Stadt, in die sie ziehen wollten, gehen konnten. Sie beschlossen, durch Rumänien zu fahren, um zu sehen, ob Gott sie an einen anderen Ort führen wollte.

„Am Montag fuhren wir durch Rumänien. Am Dienstag besuchten wir einige Dörfer und am Mittwoch kehrten wir zum OM-Büro zurück", erzählt Alex. „Am Donnerstag verbrachten wir den Tag mit Gebet und Fasten und baten Gott um eine Entscheidung. Am Freitag trafen wir uns mit dem dritten Mitglied unseres Teams und jeder von uns berichtete, dass Gott uns ein bestimmtes Dorf aufs Herz gelegt hatte – er hatte jedem von uns genau dasselbe Dorf gezeigt."

Aufgrund dieser klaren und schnellen Anweisung Gottes nahmen sie Kontakt zu einem Pastor in dem Dorf auf, der der Gruppe mitteilte, dass dort ein Haus für sie zur Verfügung stünde, wenn sie bereit wären, dorthin zu ziehen. Sie entschieden sich für Gottes Zeitplan, fuhren am Samstag in das Dorf und zogen am Sonntag in das Haus ein. Innerhalb einer Woche hatten sie sich für ein neues Dorf entschieden und ein Haus gefunden, in dem sie nun lebten.

Die Menschen, zu denen Gott sie führte, waren die türkischen Roma in Rumänien. Die Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe können oft weder lesen noch schreiben und sprechen in der Regel auch kein Rumänisch. Der Islam ist die Religion, mit der sie sich identifizieren. Deshalb werden sie in Rumänien oft nicht willkommen geheißen und weitgehend ausgegrenzt.

Als Alex Gebetsspaziergängen in den Gemeinschaften der türkischen Roma unternahm, machte er auf seine Bereitschaft aufmerksam, sich unter die Ausgeschlossenen zu mischen. So entwickelten sich erste Beziehungen.

„Wir wurden von einer christlichen türkischen Roma-Familie in der Gemeinschaft vorgestellt", sagt Alex. „Nach einer Weile durfte ich einige Familien besuchen, mit ihnen Kaffee trinken und essen. Sie haben mir von ihrem Leben und ihren Problemen erzählt. Ich habe ihnen angeboten, mit ihnen zu beten. Die meisten waren dafür sehr offen. Ich beendete meine Gebete immer mit ,im Namen Jesu', was einige Leute neugierig machte. Sie fragten mich, warum ich so bete. Daraus entwickelten sich viele Gespräche."

Mit der Zeit vertieften sich die Beziehungen und sie begannen, Menschen zu verschiedenen Programmen einzuladen, die von der örtlichen Gemeinde und dem Team organisiert wurden. Sie zeigten ihnen, wer Jesus ist und wie man eine persönliche Beziehung zu ihm haben kann.

Wechselnde Perspektiven

Als das Team beschloss, den Männern und Frauen, die an den Programmen teilnahmen, die Füße zu waschen, war das ein echter Durchbruch. Für die türkische Roma-Gemeinschaft war es völlig unerwartet und unangenehm, sich von jemand anderem die Füße waschen zu lassen.

„Danach schien sich etwas zu ändern", sagt Alex. „Früher sind die Leute sofort gegangen, wenn das Programm zu Ende war, aber jetzt blieben sie und halfen sogar beim Aufräumen. Vor allem aber schienen sie offener zu sein für das, was wir über Jesus erzählten.

„Eine Familie, ein Mann und eine Frau mit sieben Kindern, nahm regelmäßig an den Programmen teil. An einem Tag wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, ihr Leben Jesus zu übergeben und das auch zu bezeugen. Das Ehepaar tat dies und wollte mehr darüber erfahren, was es für sie bedeutet, Jesus nachzufolgen".

Beten Sie mit uns für Wunder unter den türkischen Roma in Rumänien. Lassen Sie uns beten, dass Menschen den wahren Jesus kennenlernen und ihre Identität in ihm finden. Beten wir für die Jesus-Nachfolger dort, dass sie weiterhin Licht in ihrer Umgebung sind, in der Jesus noch nicht bekannt ist. Beten Sie für die, die keine Arbeit finden, für Ehemänner und Väter, die das Land verlassen müssen, um Arbeit zu finden. Beten wir für Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten in den Roma-Gemeinschaften.

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