Image
A man lights incense at a Buddhist temple. Photo by RJ Rempel.

„Wir werden nicht aufgeben!“

In Südostasien hilft ein OM-Team, dynamische Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern aufzubauen – in einer Region, in der Christen weniger als zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen.

In Südostasien hilft ein OM-Team, dynamische Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern aufzubauen – in einer Region, in der Christen weniger als zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Glaube und Religion gelten in vielen Ländern als zentraler Bestandteil der eigenen Identität. Aus diesem Grund ist es schwierig für Menschen, sich für den Glauben an Jesus Christus zu entscheiden, wenn die traditionelle Religion so tief in der Kultur, den Traditionen und dem Selbstverständnis der Menschen verwurzelt ist. Alex, ein OM-Leiter in der Region, berichtet, dass sich viele Menschen in seinem Heimatland als Buddhisten bezeichnen, weil ihre Vorfahren und die Mehrheit der Menschen in ihrer Umgebung Buddhisten sind.

Laut Alex bekennen sich in seiner Region in Südostasien 85 Prozent der Bevölkerung zum Buddhismus, während das Christentum nur acht Prozent der Bevölkerung ausmacht. Trotz dieser Zahlen, so Alex, kommen immer mehr Menschen mit Jesus-Nachfolgern in Kontakt. Viele wenden sich Christus zu, nachdem sie gesehen haben, welchen Unterschied er im Leben eines Menschen macht.

„Jeden Monat nehmen drei bis fünf Menschen Jesus Christus an und sie sind sehr engagiert, ihm zu folgen", erklärt Alex.

In der Jüngerschaft geschult, um andere zu schulen

Aki*, ein junger Mann aus Südostasien, stammt aus einem buddhistischen Umfeld. In seiner Jugend lebte er in einem Tempel, nahm an Meditationen teil und dachte über das ewige Leben nach und darüber, wie man es erlangen könnte. Eines Tages traf Aki einen Jesus-Nachfolger, der ihm das Evangelium erklärte. Neugierig fragte er den Mann, wie man das ewige Leben erlangen könne. Der Mann lud Aki zu einer Reihe von christlichen Vorträgen ein und am letzten Tag sprachen sie über das ewige Leben in Christus. Aki übergab Jesus noch an diesem Abend sein Leben.

Doch seine Entscheidung für Jesus hatte auch ihren Preis, denn danach war Aki im Haus seiner Familie nicht mehr willkommen. In den folgenden vier Jahren wurde er von OM darin geschult, anderen die Gute Nachricht der Bibel zu verkünden und Menschen, die an einer persönlichen Beziehung zu Jesus interessiert waren, in der Jüngerschaft zu schulen. Mit der Zeit bemerkte Akis Bruder die Veränderung in ihm und entschied sich ebenfalls, Jesus nachzufolgen.

In dem Maße, wie die Zahl der Menschen, die Christus annehmen, wächst, wächst auch der Einsatz von OM für die am wenigsten Erreichten. Die neuen Christen machen es sich zur Lebensaufgabe, Jesu Worte und seine Liebe zu verbreiten. Alex berichtet, dass neue Freiwillige, die sich dem Team anschließen, eine zwei- bis dreijährige Ausbildung durchlaufen und dann Dörfer im ganzen Land besuchen, um Kindern kostenlosen Schulunterricht zu geben und die Liebe Christi in ihrem täglichen Leben vorzuleben.

Herausforderungen in der Mission

Obwohl die Mission, denen das Evangelium zu bringen, die noch nie von Jesus gehört haben, sehr erfolgreich ist, stellt Alex fest, dass diese Entscheidung für die Einheimischen nicht leicht ist.

„Diejenigen, die zu den am wenigsten Erreichten gehen, haben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen“, sagt er. „Sie sind mit vielen Hindernissen und Kämpfen konfrontiert, aber sie sind auch sehr treu und geben nicht auf, am Reich Gottes zu bauen.“

Neben der Verkündigung des Evangeliums bieten Alex und sein Team in den Dörfern, die sie besuchen, kostenlosen Unterricht für die Kinder an. Aufgrund dieser Bildungsmöglichkeit für ihre Kinder sind die Menschen froh, wenn die OM-Teams sie besuchen und Teil der Gemeinschaft werden. Die Herausforderungen ergeben sich erst dann, wenn sich jemand aus der Dorfgemeinschaft entschiedet, Jesus nachzufolgen, und liegen in der Reaktion der anderen Dorfbewohner.

„Die Herausforderung ist folgende", erklärt Alex. „Die Dorfbewohner haben die christlichen Lehrer akzeptiert, da die Missionare ihren Kindern kostenlosen Unterricht geben. Sie wissen, dass die Lehrer Christen sind. Die Schwierigkeit beginnt dann, wenn drei oder vier der Dorfbewohner berichten, dass sie das Evangelium angenommen haben und sich taufen lassen wollen. Aber wenn sie sich taufen lassen, werden sie aus ihrer Dorfgemeinschaft ausgeschlossen.“

Um dieses Problem zu überwinden, erklärt Alex denjenigen, die aufgrund der Ausgrenzung aus der Gesellschaft ein öffentliches Bekenntnis wie die Taufe scheuen, dass sie nicht unbedingt physisch getauft werden müssen. Vielmehr ist es wichtig, dass sie glauben und Jesus Christus in ihr Herz aufnehmen.

Niemals zurück

Neben den Schwierigkeiten, die mit der Verkündigung des Evangeliums einhergehen, haben die Mitglieder von Alex' Team noch mit anderen Hindernissen zu kämpfen. Covid-19 und Zeiten instabiler Regierungen haben sich auf das Land ausgewirkt. Doch trotz alledem bleibt die Vision dieselbe und die Teammitglieder erzählen weiterhin von der Liebe Gottes durch Wort und Tat.

Alex erzählte die Geschichte eines Ehepaares, das mit seinen Kindern auszog, um von Gottes Wort weiterzuerzählen. Die Eltern hatten auf tragische und sehr plötzliche Weise eine Tochter und einen Sohn verloren. Trotz ihres Schmerzes und ihrer Trauer – und nachdem sie sich eine Auszeit genommen hatten, um das Erlittene zu verarbeiten – kehrte die Familie in den Missionsdienst zurück, um weiterhin andere zu lehren und zu Jüngern zu machen. „Sie sagten: ‚Wir haben unser Leben Jesus übergeben, wir werden nicht aufgeben'“, erinnert sich Alex.

Trotz der Schwierigkeiten gibt es viele Momente, die das Ehepaar daran erinnern, warum sie das tun, was sie tun. „Letztes Jahr kamen während des Weihnachtsprogramms mehr als 500 Menschen zusammen“, erzählt Alex. „Das Ehepaar fing einfach an, das Evangelium zu verkünden. Zumindest an diesem Abend haben also mehr als 500 Menschen von Jesus gehört.“

Obwohl die Arbeit, das Evangelium in den am wenigsten erreichten Gemeinschaften in Südostasien zu verbreiten, manchmal schwierig, entmutigend oder sogar beängstigend sein kann, werden Alex und sein Team durch das Evangelium ermutigt.

„Wir haben keine Angst, denn wir sind Mitarbeiter im Reich Gottes“, sagt er triumphierend.

*Name geändert

Teilen auf