Ungarn

Es war schon ein recht wagemutiges Unterfangen, als Rollstuhlfahrer mit einer Muskelerkrankung an einem Kurzeinsatz mit unserer Jugendgruppe teilzunehmen, dazu noch in einem fremden Land, in dem der Lebensstandard nicht vergleichbar ist mit der Schweiz. Aber mit Gott und guten Freunden ist nichts unmöglich!

Eine Jugendgruppe entschloss sich für einen Gruppeneinsatz mit OM. Das Besondere an dieser Gruppe: zwei Rollstuhlfahrer sind Teil ihrer Gemeinschaft! Einer der beiden Brüder erzählt, wie er den Einsatz mit OM Schweiz in Ungarn erlebt hat. 

"Mein Bruder und ich wollten schon immer einmal an einem Einsatz im Ausland teilnehmen, um den Menschen vor Ort zu dienen. Als sich nun eine Gelegenheit mit OM ergab, wurden folgende Abklärungen getroffen: Welches Einsatzland käme in Frage? Welche Unterkunft wäre geeignet? Wie gross müsste das Betreuungsteam für uns sein? usw. Dabei wurden wir ausgezeichnet durch Emanuel Frei von OM Schweiz und durch die OM-Mitarbeitenden in Ungarn unterstützt."

 Dabei wurden wir ausgezeichnet durch Emanuel Frei von OM Schweiz und durch die OM-Mitarbeitenden in Ungarn unterstützt.

Beeindruckende Einblicke
"Angekommen in Ungarn, erlebten wir nach einer ersten Nacht in einem eiskalten Bungalow einen herzerwärmenden Gottesdienst in der örtlichen Baptistengemeinde. Dieses Gemeindezentrum war fortan unser Dreh- und Angelpunkt, von wo wir unsere Einsätze koordinierten, vorbereiteten und anschliessend über das Erlebte austauschten. Es war ein grosses Privileg, mit den Leitern vor Ort zusammenzuarbeiten und einen Einblick in ihre Arbeit sowie in ihr Leben zu erhaschen. Ich bin riesig beeindruckt von ihrer Ausdauer, um im Kleinen treu zu sein und trotzdem Grosses zu erwarten. Auch ihre Hingabe für die Menschen in der Stadt Tata und Umgebung fand ich absolut imponierend." 

Vielseitige Einsätze
"Während einige unserer Gruppe bei praktischen Arbeiten dienten und unter anderem mithalfen, ein Badezimmer für eine junge Familie in armen Verhältnissen zu renovieren, gingen wir mit einer Gruppe ins Zentrum von Tata und luden Menschen in die Kirche ein oder beteten für sie. An zwei Tagen besuchten wir ein Heim für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Wir spielten zusammen, wurden mit vielen Zeichnungen beschenkt und gestalteten gemeinsam einen Gottesdienst mit viel Musik, bei welchem richtig die Post abging. Diese Leidenschaft ist wahrlich ansteckend. Uns war es auch ein Anliegen, dass wir beide, mein Bruder und ich, als Menschen im Rollstuhl Hoffnung und Zuversicht vermitteln konnten. Denn in Ungarn ist es nicht selbstverständlich, dass Menschen mit einer Behinderung in die Gesellschaft integriert werden. Einmal hatten wir die Gelegenheit, einheimischen Jugendlichen aus unserem Leben zu erzählen, wodurch sich anschliessend interessante Gespräche ergaben. Natürlich durfte auch ein Ausflug nach Budapest nicht fehlen. Gegen Abend desselben Tages fuhren wir auf einen nahegelegenen Hügel mit atemberaubender Aussicht auf das Lichtermeer und segneten die Stadt. Wir wollen sehen, wie diese Stadt durch Gottes Liebe verändert wird und daraus ein Segensstrom ins ganze Land fliesst."

Gewinnbringende Woche
"Wir erlebten eine äusserst spannende, intensive und ermutigende Woche. Ich möchte es allen empfehlen, einmal an einem OM-Kurzeinsatz teilzunehmen. Und warum nicht zusammen mit jemandem, der eine Behinderung hat? Es ist so oder so ein Gewinn. Im schlechtesten Fall ist man einfach um eine Lebenserfahrung reicher. Ich zumindest hoffe, den Menschen noch mehr auf diese Art und Weise dienen zu können. Denn Gott ist barmherzig und gut!"

Interesse?

Kontaktformular  oder gruppen.ch@om.org
Telefon: 044 832 83 83
WhatsApp: 079 255 61 39 (Bürozeiten)

Emanuel ist zuständig für die Betreuung von Gruppeneinsätzen
und wird sich mit dir gern in Verbindung setzen.