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Helfen liegt Ruth Campos de Schmutz im Blut.

Als Kind beobachtete sie, wie ihre Mutter bereitwillig ihren letzten Dollar gab, um andere zu unterstützen. Als Teenager half sie anderen, indem sie ein offenes Ohr für Probleme hatte oder Gebet anbot. Und nun wurden ihr Schweizer Ehemann Nathan und sie selbst, beide 33, zu Leitern des neuesten Schiffes von OM, Doulos Hope, berufen.

Nun endlich erlebt Ruth die Erfüllung eines jahrelangen Traumes, Menschen überall auf der Welt zu helfen.

„In meiner Kirche in Guatemala haben wir immer verschiedene Missionare begrüsst“, erzählt sie. „Sie kamen und gaben ihre Zeugnisse, was sie in den verschiedenen Ländern tun. Ich hörte immer Zeugnisse aus Asien, Afrika und Indien.“

„Ich erinnere mich, dass ich mit 19 in der Kirche nach vorne ging und sagte: ‚Herr, hier bin ich. Ich möchte dir so gerne dienen und ich möchte wirklich dorthin gehen, wo immer du mich haben willst. Wenn du willst, dass ich nach Asien, Afrika oder Indien gehe, will ich gehen.‘“

„Aber ich verstand, dass die Dinge stets nach dem Zeitplan Gottes laufen und nicht nach meinem, also diente ich weiterhin in meiner Kirche.“

Ruth begann damit, indem sie sich dem Team für Missionseinsätze anschloss, das Tanz und Theaterstücke an Wochenendevents aufführte. Das war die perfekte Vorbereitung für den Besuch eines OM-Teams in ihrer Kirche 2011.

„Wir waren in mehreren Schulen, um verschiedene Programme durchzuführen und ich genoss diese Woche sehr. Also begann ich, ehrenamtlich bei OM mitzuarbeiten“, erzählt Ruth.

„2012 traf ich meinen Mann Nathan, er kommt aus der Schweiz. Ich betete für einen Mann, der Gott ehrt, damit wir zusammen dorthin gehen konnten, wo Gott uns haben wollte. Und Gott hat meine Gebete erhört.“

Gottes Zeitplan vertrauen

In den darauffolgenden Jahren wurde Ruth an die Wichtigkeit des Vertrauens in Gottes Pläne und auch Zeitpläne erinnert.

„Vor meiner Zeit bei OM studierte ich Soziale Arbeit – fünf Jahre an der Universität. In meinem zweiten Jahr starb die Leiterin von OM Guatemala, Pilar. In dieser Zeit sprach ich zu Gott und sagte: ‚Okay, wenn du möchtest, dass ich das Team hier in Guatemala besser unterstütze, kann ich mein Studium abbrechen, auch alles andere. Ich könnte dann voll bei ihnen sein.‘“

„Aber Gott war klar und sagte mir: ‚Nein, du musst dein Studium weitermachen. Was du lernst, wirst du für mich einsetzen.‘“

„Während meiner letzten Aufgabe an der Universität, bewegte uns der Herr für ein Jahr auf die Logos Hope zu gehen. Ich sprach mit meiner Lehrerin, die auch Christin war, und erzählte ihr von diesem nächsten Schritt, den der Herr für uns vorgesehen hatte.“

„Sie meinte: ‚Ruth, hast du denn genügend Zeit danach, um dein Studium zu beenden? Wenn der Herr will, dass du gehst, dann geh. Und dann kannst du dein Studium zu Ende bringen.‘“

„So begann ich 2014 also vollzeitlich für OM zu arbeiten, aber ich verstand ein weiteres Mal, dass alles nach Gottes Zeitplan verläuft.“

Als der Vorschlag, die Doulos Hope zu leiten, an Nathan und Ruth herangetragen wurde, nahmen sie sich zwei Wochen Zeit, um über dieses Angebot zu beten.

„Wir mussten fragen, was der Herr für dieses neue Projekt wollte. Wir haben das Gefühl, Gottes Wort für uns war: ‚Hier ist das Baby, das ich in eure Hände gebe. Ich möchte, dass ihr den Menschen an Bord den richtigen Weg weist und sie gut leitet“, erinnert sich Ruth. „Wir haben die Doulos Hope wie ein Geschenk erhalten, wie ein Baby, um das wir uns kümmern müssen.“

„Wenn wir an all die Leute denken, die an Bord sein werden, ist es unser Wunsch, allen Crewmitgliedern zu helfen, Gott zu lieben, mit ganzem Herzen zu dienen und alles, was sie tun, ausgezeichnet zu tun – ob als Direktor, als Leiter oder als derjenige, der das Badezimmer putzt oder kocht.“

„Wir, alle von uns, sind gleich in Gottes Händen und es ist unser Wunsch für das Schiff, dass wir zeigen können, was Jesus in unserem Leben tun kann, wenn wir dafür offen sind.“

Neue Dinge lernen

Ruth freut sich, berichten zu können, dass sie allezeit neue Dinge von und über Gott lernt.

„Ich kann nichts alleine machen, ich brauche immer und allezeit seine Hilfe. Ich brauche seine Weisheit, seine Führung in den Herausforderungen unseres Lebens. Wenn mir also eine Herausforderung begegnet, sage ich: ‚Herr, was möchtest du mir jetzt beibringen? Was möchtest du, das ich lerne?‘ Auf diese Weise frustrieren mich Herausforderungen nicht.“

„Der Herr lehrt mich, offene Augen und ein offenes Herz zu haben, zu sehen, was er mir zeigen will oder worüber er mit mir reden will in den verschiedenen Situationen.“

Auch nach so vielen Jahren, in denen sie Gott vertraut und er sie führt, sagt Ruth, dass er sie noch immer überrascht.

„Mit seiner Einladung auf die Doulos Hope zu gehen, gab der Herr uns die Überraschung unseres Lebens … Aber wenn der Herr uns aufträgt zu gehen, wird er auch mit uns sein“, ist sich Ruth sicher.

„Zu sehen, wie die Gemeinde Jesu uns in dieser neuen Phase unterstützt, ist schön. Zu sehen, wie glücklich sie sind, uns in den Dienst zu senden, erfüllt mein Herz.“

Beten wir um Weisheit und Führung für Ruth und Nathan, wenn sie die Leitung der Doulos Hope übernehmen. Beten wir für die Besatzungsmitglieder und Mitarbeiter an Bord der Doulos Hope und für weitere Menschen mit den richtigen Fähigkeiten und Gaben, die sich dem Dienst auf dem Schiff anschliessen. Beten wir, dass Gott in Asien Türen öffnet und dass die Mitarbeiter an Bord allen, denen sie dort begegnen, zeigen können, was es heisst, der Leib Christi zu sein.

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